Harley-Davidson Sportster S

Flach und kraftvoll steht sie mit dicken Reifen auf dem Asphalt. Die massigen Vorderreifen erinnern an klassische und im Trend liegende Bobber-Bikes. Das Heck mit dem hochgezogenen Auspuff und dem Solositz wiederum an den Harley-Davidson-Flattrack-Racer XR750 aus dem Jahre 1970. Es steckt optisch also viel Historie in der neuen Sportster S. 

Harley Davidson Sportster S –

ziemlich hipp für eine neue Generation

Der Cruiser ist mit einem starken Motor bestückt. Für Vortrieb sorgt der Revolution-Max 1250T, mit 1252 Kubikzentimeter Hubraum und 122 Pferdestärken. Der flüssigkeitsgekühlte 60 Grad-V2 Motor mit variabler Ventilsteuerung ist auch in den neuen Pan America Modellen im Einsatz, wurde jedoch für die Sportster S modifiziert. Der neue Motor passt gut zum Motorrad, ist jedoch nichts für Nostalgiker. 

Die Cruiser kommt ohne klassischen Rahmen aus, weil der Motor als mittragende Komponente des Fahrwerks dient und so den Rahmen überflüssig macht.

Harley-Davidson Sportster S –

„fette“ Vorderreifen
weniger gewöhnungsbedürftig als gedacht

Der breite Vorderreifen ist weniger gewöhnungsbedürftig als gedacht, rollt gut ab und macht auch in Schräglage keine Probleme. Der Einzelsitz mit einer Höhe von 755 Millimetern ist weich und passt wie angegossen. 

Die Beine leicht nach vorne abgewinkelt, sind bequem positioniert und auch der Oberkörper bleibt stets in entspannt Haltung, da die Hände den Lenker locker halten können.  Die Auspuffanlage mit den beiden großen, nach oben gezogenen Endrohren ist so geschützt, dass die Hitze vom Fahrer weggeleitet wird. Allerdings reicht der Schutz bei längeren Touren nicht aus. Da brennen die Oberschenkel recht heftig. 

Harley Davidson Sportster S –

sie kann auch Kurven

Erste Erschütterungen – im wahrsten Sinne des Wortes – spüren Biker bei Unebenheiten auf dem Asphalt.  Das Fahrwerk und die Federung der Sportster S ist extrem hart. Der Sattel stößt bei geringen Unebenheiten unangenehm gegen den verlängerten Rücken. Auf flacher, gut asphaltierter Straße ist das kein Problem, aber die hat man nun mal nicht überall. 

Das Display wurde schlicht, klassisch und rund gestaltet. Alles was Biker brauchen können finden sie in digitaler Anzeige auf dem TFT-Display (109 Millimeter Durchmesser) Zudem lässt sich selbstverständlich ein Mobiltelefon verbinden. Alle Funktionen sind über die Schalter am Lenker regulierbar, u.a. die Navigation oder die verschiedenen Fahrmodi: Road, Rain und Sport. Diese sind bereits programmiert, zwei weitere lassen sich individuell konfigurieren. 

Zu den Fahrerassistenz- und Sicherheitssystemen zählen ein schräglagenbasiertes Antiblockiersystem, eine Antriebsschlupfreglung für verbesserte Fahrsicherheit in Kurven, die Traktionskontrolle, sowie eine Geschwindigkeitsregelanlage.  Zum Serienumfang gehören zudem ein Reifenluftdruck-Kontrollsystem und eine Vorderrad-Abhebekontrolle. Wobei die Vorstellung mit der Sportster S auf dem Hinterrad zu tanzen, ein wenig abwegig erscheint. 

Harley hat den V2 auf ein hohes Drehmoment, auch im niedrigen Drehzahlbereich, ausgelegt. Besonders im Sportmodus genügt ein kleiner Zug am Gasgriff und die Sportster S sprintet mit Urkraft los – beweist, dass ihr Name Programm ist. Eine Höchstgeschwindigkeit von 220 Kilometer die Stunde gibt Harley-Davidson für den Cruiser an. 

Um in niedrigere Geschwindigkeit zu kommen, stoppen griffige Brembo-Bremsen die Sportster S: vorne mit einer 320-Millimeter- und hinten mit einer 260-Millimeter-Bremsscheibe. 

Drei Farben können sich Kunden für das Motorrad aussuchen und wer will kann auch auf Zubehör zugreifen. Im Angebot sind Hecktaschen, ein abnehmbares Windschild, ein Beifahrersitz und ein exklusiver Solositz mit dem Namen „Sundowner“. 

Wird in drei Farben angeboten –

die Harley Davidson Sportster S

Die neue Harley-Davidson Sportster S ist ein leistungsstarkes Motorrad, das die Tradition des Urmodells vom Ende der 50er Jahre in die heutige Zeit übertragen soll. Wer allerdings eine klassische Harley-Davidson erwartet, wird enttäuscht. Die Sportster S ist eine Harley-Davidson für die neue Generation. Eine Harley 3.0 sozusagen.

Der Preis für die Sportster S startet bei 15495 Euro.