Die neue Yamaha Tracer 9

Yamaha bringt eine brandneue Version der beliebten Tracer 900 und das gleich im Doppelpack – als Tracer 9 und Tracer 9 GT – und verzichtet auf die Doppel Nullen. Was es mit den neuen Dreizylinder Modellen wohl auf sich hat?

Fünf Jahre nach der Einführung der ersten Tracer 900 bringt Yamaha nun eine brandneue Version der beliebten Sporttourer – gleich im Doppelpack – als Tracer 9 und Tracer 9 GT und verzichtet auf die Nullen hinter der Neun. Leichter, stärker und vielseitiger ist die Tracer geworden. motorblock.fm ist die Tracer 9 über sanfte Hügel und scharfe Kurven in der Toskana gefahren.

Warum die neue Yamaha Tracer 9 jetzt ohne Null-Nummer daher kommt, diese Frage hört Marvin Eckert – Sprecher von Yamaha Deutschland – dieser Tage oft. Seine Antwort lautet: „Die Tracer 9 ist ein komplett neues Motorrad deshalb sollte auch eine neue Bezeichnung her – man habe gerne auf die Agenten Doppel-Null verzichtet“.   

Sanfte Kurven, hüglige Landschaft ein perfekter Ausritt mit der Yamaha Tracer 9 GT

Kompakt, aerodynamisch, schmaler Körper, auffällige Front mit Halogen Scheinwerfern – das ist die Kurzbeschreibung für die neue Tracer 9.   Die sieht sportlich aus und vermittelt satte Tourentauglichkeit. Mit ihr, so heißt es bei Yamaha sollen Motorradfahrer dem Alltag entfliehen, den Kopf frei bekommen und die Wunder der Natur genießen. 

Sie kann gemütlich und sie kann kraftvoll mit ihrem 119 PS starken, 890 Kubikzentimeter Dreizylinder Motor. Der ist EU5-konform, sein Spitzendrehmoment von 93 Newtonmeter liegt bei 7.000 Umdrehungen die Minute an. Der Motorblock ist aufrecht (52,3 Grad) montiert und steckt in einem neuen Deltabox-Rahmen aus Aluminium-Druckguss.  Diese Positionierung verbessert die Gesamtbalance der Tracer 9 und sorgt zudem für höheren Grip am Vorderrad.

Ganz schön „aggro“ – die Frontansicht der Yamaha Tracer 9

Die ersten Kilometer fahren sich leicht, fast schon vertraut. Egal ob kurvige Bergstraßen, Autobahnetappen oder auch Stadtverkehr, die Tracer 9 fühlt sich auf diesen Belägen wohl. Sie ist wie der Kumpel, den man lange nicht gesehen hat und mit dem man schnell wieder in einen Plausch kommt. 

Unterstützung für die sichere Tour mit der neuen Yamaha bietet die IMU (Inertial Measurement Unit) – eine elektronische Steuereinheit – die ursprünglich für den sportlichen Einsatz der Yamaha R1 entwickelt wurde und jetzt in der neuen Tracer verbaut ist. Sie misst durchgehend die Bewegung, Beschleunigung und Neigung der Maschine und steuert somit die verschiedenen Sicherheitssysteme: die Traktionskontrolle, die Slide Control (SCS), das Vorderrad-Lift-System (LIF), das Kurven-ABS sowie die Wheelie-Kontrolle. 

Die neue Yamaha Tracer 9 GT in Reiseausstattung

Vier Fahrmodi – von sportlich bis regentauglich – regeln das Ansprechverhalten der Tracer 9. Eingestellt werden sie über ein kleines Drehrädchen am rechten Griff. Die Infos erscheinen auf dem neuen Doppel-TFT-Display, dessen Design an eine große Tauchbrille erinnert und ziemlich poppig wirkt. Von der Gang-Anzeige über die Geschwindigkeit, die Fahr-Modi, die Temperatur, bis hin zur Verbrauchsanzeige, sind die Einstell- und Abruf Möglichkeiten mannigfaltig. Die Bedienung erfordert jedoch Fingerfertigkeit und Konzentration und sollte nicht während der Fahrt erfolgen. 

Erinnert – nicht nur entfernt – an eine Taucherbrille. Das Cockpit der Yamaha Tracer 9

Individualität ist in der DNA der Neuen eingebrannt. Der komfortable Sitz des Fahrers kann, per Handgriff, kinderleicht und in drei Stufen von 810 Millimeter auf 825 Millimeter verstellt werden. Auch die Fußrasten und der Lenker lassen sich auf den Biker oder die Bikerin einstellen. Ebenso die Schutzscheibe, und zwar in zehn Positionen. Das wirkt übertrieben so passt sie jedoch für Menschen zwischen 1,60 Meter und 2,00 Meter.  Für lange Strecken erleichtert zudem die serienmäßige Cruise-Control die Fahrt mit der Tracer 9.  Apropos Individualität, auch die Federelemente sind einstellbar, allerdings nur manuell. Bei der Tracer 9 GT regelt dies ein elektronisch gesteuertes, semiaktives Fahrwerk von Kayaba.

„Easy going“ – mit der Yamaha Tracer 9 unterwegs

Die 9 GT ist das Tracer Premium-Modell von Yamaha und fast identisch mit der Tracer 9. Die Bezeichnung „Sporttourer-Tourer“ passt für die GT vielleicht am besten. Mit Ihr reist man mit großem Gepäck. Neben dem semiaktiven Fahrwerk ist die Tracer GT exklusiver ausgestattet. Mit Quickshifter fürs Schalten ohne zu kuppeln, Hartschalenkoffern, Kurvenlicht sowie einer eigenen grün-grauen GT Lackierung und mit einer Griffheizung. Die spendet auf zehn verschiedenen Stufen Wärme. 

Drei Zylinder – der ideale Motor für die Yamaha Tracer 9 und 9 GT

Das wirkt, wie bei den Zehner-Schritten mit der das Windschild verstellbar ist, ein wenig übertrieben. Es zeigt aber auch die Idee von Yamaha, die GT Version besonders komfortabel zu gestalten. Mit all diesen Extras, insbesondere mit dem Kayaba-Fahrwerk,  macht die Große Tour mit der GT besonders viel Spaß. 

Die neuen Yamaha Tracer 9 und Tracer 9 GT sind, schön anzuschauen, eigenen sich für Stadt und Land und für die Urlaubstour gleichermaßen. Der 890 Kubikzentimeter Dreizylinder Motor passt ideal zum Motorrad und die Preise zwischen knapp 11.600 Euro und 14.000 Euro sind moderat. Da braucht es nun wirklich keine „Doppel Nullen“ mehr im Namen.